Ein Erfahrungsbericht von Rainer Merz

Mein Name ist Rainer Merz. Ich bin seit September 2004 dialysepflichtig und seit April 2005 in der Nachthämodialyse im Zentrum.

Die Nachtdialyse bringt für mich sehr viele Vorteile:

  1. Nahezu kein Zeitverlust, da ich die Dialysezeit zum Schlafen nutze.
  2. Ich kann meine Berufstätigkeit (40 Stunden/Woche) ausüben. Ich gehe direkt von der Dialyse zu meinem Arbeitsplatz.
  3. Schonende Dialyse (200 Blutfluss und 300 Dialysatfluss)
  4. Bessere Entgiftung durch lange Dialysezeit (8,5 Stunden)
  5. Langes Wochenende von Freitag ca. 5:30 Uhr bis Sonntag 20:00 Uhr. Somit kann ich am Freitag nach Arbeitsschluss bis Sonntag Kurzreisen unternehmen.

Die Nachteile sind dieselben wie bei der Zentrumsdialyse tagsüber:

  • Feste Anhängezeiten
  • Feste Wochentage sind für die Dialyse geblockt.

Es sind natürlich einige Dinge zu beachten:

  1. Muss natürlich diese Dialyseform im Zentrum angeboten werden, was leider in immer weniger Zentren der Fall ist.
  2. Es ist wichtig ein „stabiler Patient“ zu sein, d. h. keine Blutduckepisoden während der Dialyse, entsprechender Dialysezugang damit die Alarme in der Nacht nicht, oder nur sehr selten auftreten.
  3. Und ganz wichtig: Man muss an der Dialyse schlafen können, sonst ist die Nacht nur Quälerei. Das sollte aber jeder, der die Möglichkeit zur Nachtdialyse hat einfach mal 2-3 Wochen testen.

Mein Fazit:
Die nächtliche Hämodialyse ist derzeit für mich das Verfahren der Wahl.